Eine antike Künstleranekdote lautet kurz gefasst etwa so:
Was die Intention nicht vermag, leistet der Zufall mühelos [siehe Plinius, Naturgeschichte, 35. Buch].
In diesem Blog geht es mir nicht darum, dass und auf welche Weise dieses Prinzip in der Malerei im Allgemeinen nachzuvollziehen ist. Darüber ist genug z.B. bei den Surrealisten, dem Dada und zum
Action-Painting gesagt und geschrieben worden. Vielmehr will ich ein wenig mir selbst in die Karten schauen lassen. Dazu muss ich vorweg schicken, dass ich in meinem Malstil wohl schwer in einen
der bekannten Schuhkartons passe und mich dort auch nicht wohlfühlen würde. Zu den Methoden, die ich beim Malen einsetze, gehört auch das "Automatische Malen". Dabei locke ich durch freies
Strukturieren und mehrfaches Reduzieren in Form und Farbe den Zufall und so das Unterbewusste, meine Gefühle, in die Bildidee hinein. So hoffe ich auf zufällig Stimmigeres oder Besseres, dass ich
dann bewusst weiter führen kann. Zufall und Intention führen mich durch den Prozess.
Schaut man nur auf das fertige Werk, dann sieht es so aus, als sei es keine Instanz der Kontingenz, sondern allein der Stimmigkeit und Notwendigkeit. Stimmt aber nicht! Die Malerei, zumal meine eigene, ist weit mehr von Zufälligkeiten bestimmt, als der Blick nur auf die fertigen Werke suggeriert.
Hier als Beispiel ein Ausschnitt aus dem Bild "Unschuldige Sirenen (Filitosa XII) - 2020 - Öl auf LW - 160*140 cm".
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